Erziehung der Geschlechter - Entwicklungen, Konzepte und Genderkompetenz in sozialpädagogischen Feldern

Erziehung der Geschlechter - Entwicklungen, Konzepte und Genderkompetenz in sozialpädagogischen Feldern

von: Margitta Kunert-Zier

VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV), 2007

ISBN: 9783531902098

Sprache: Deutsch

317 Seiten, Download: 21782 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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Erziehung der Geschlechter - Entwicklungen, Konzepte und Genderkompetenz in sozialpädagogischen Feldern



4 Entwicklungen und Perspektiven der Geschlechterpädagogik aus der Sicht von Expertinnen und Experten (S. 129-130)

4.1 Die Expertinnen, die Fragen, die Forschungsmethode

Mit der Durchführung einer qualitativen Befragung von Expertinnen und Experten der geschlechtsbezogenen Pädagogik wurde das in langjähriger Praxis erworbene Wissen von weiblichen und männlichen Fachkräften unter dem Blickwinkel der Herausbildung einer gender kompetenten Professionalität untersucht. Umfassende Studien zur geschlechtsbezogenen Professionalität in sozialpädagogischen Feldern fehlen bislang.

In den fächlichen Publikationen zur geschlechtsbezogenen Pädagogik finden sich Aussagen über Prinzipien Oder spezifische Haltungen in der Madchen- bzw. Jungenarbeit, wie ,Parteilichkeit` oder das Einnehmen einer Vorbildrolle. Diese wurden im Verlauf der Geschichte geschlechtsbezogener Pädagogik je nach dem theoretischen Ansatz oder der feministischen Haltung unterschiedlich gewichtet (vgl. dazu Kap. 2).

Ob und welche Bedeutung diese vor allem in den theoretischen Diskursen bedeutenden Prinzipien für die Pädagoginnen und Pädagogen in der Praxis hatten, wurde kaum reflektiert. Die Befragung von Expertinnen und Expertinnen schließt also eine Lucke. Da ein breites Spektrum von Expertinnenwissen aus allen wesentlichen Bereichen der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit erhoben werden konnte, gibt diese Studie Einblicke in die Entwicklung und Charakteristika genderkompetenter Professionalität aus der Arbeit mit allen Altersgruppen vom Kindergartenalter bis hin zu jungen Erwachsenen. Die Befragten blicken auf ihre langjährige Praxis zurück, reflektieren diese und außen Ausblicke für die Zukunft der Geschlechterpädagogik.

Sie geben Auskünfte über ihre Haltungen gegenüber den Zielgruppen und die Reaktionen von Madchen und Jungen auf geschlechterpädagogische Angebote. Konfliktfelder und eigene Losungsversuche werden von ihnen beschrieben. Die Art und Weise des Umgangs mit der eigenen professionellen Geschichte und die konkreten Schlussfolgerungen, die die Expertinnen aus ihren Erfahrungen Ziehen, zeigen, wie sich geschlechtsbewusste Professionalität entwickelt hat und was die Expertinnen selbst darunter verstehen.

Die Expertinnen und Experten Die für diese Studie interviewten Expertinnen und Experten verfugen alle über langjährige Erfahrungen mit Madchen- bzw. Jungenarbeit oder Mischformen von Madchen- und Jungenarbeit und geschlechtsbewusster Koedukation. Unter den Expertinnen waren drei Erzieherinnen, zwei Diplomsozialpädagoginnen-sozialarbeiterinnen mit Fachhochschulabschluss sowie drei Diplompädagoginnen mit Universitätsabschluss sowie eine Lehrerin.

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