Baustelle Erste Liebe für Teens - Für alle, die es wissen wollen!

Baustelle Erste Liebe für Teens - Für alle, die es wissen wollen!

von: Ute Horn, Daniel Horn

SCM Hänssler im SCM-Verlag, 2015

ISBN: 9783775173162

Sprache: Deutsch

128 Seiten, Download: 5315 KB

 
Format:  EPUB, auch als Online-Lesen

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Baustelle Erste Liebe für Teens - Für alle, die es wissen wollen!



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Kapitel 2


Wünsche, Träume, Ziele


Wie wäre es, wenn du versuchen würdest, dein Leben aktiv in die Hand zu nehmen? Die meisten Geschichten in deinem Leben schreibst du selbst. Der Volksmund sagt dazu, dass jeder seines Glückes Schmied ist.

Es gibt viele natürliche Konsequenzen, die sich aus deinem Handeln ableiten. Wenn du als 12- bis 15-Jähriger anfängst, regelmäßig einen bestimmten Geldbetrag zurückzulegen, wirst du ohne größere Probleme deinen Führerschein bezahlen können. Wenn du in der Schule gut aufpasst und deine Hausaufgaben regelmäßig erledigst, wirst du wahrscheinlich auch die Schule erfolgreich durchlaufen. Die umgekehrte Konsequenz gibt es natürlich auch.

Immer wieder stehst du an Weggabelungen und es heißt: »Was willst du?« In der Schullaufbahn kannst du zum einen den Schultyp, dann oft auch die verschiedenen Fächer wählen. Je früher du dein Berufsziel kennst, desto besser kannst du dich entscheiden. Wenn du sehr sprachbegabt bist und einmal Französisch oder Spanisch studieren möchtest, würde ich dir raten, Latein schon in der Schule zu wählen, da Latein eine Voraussetzung für das Studium der beiden Fächer ist und du es sonst mühsam an der Universität nachholen musst. Auf der einen Seite ist es also wichtig, sich früh Gedanken zu machen. Auf der anderen Seite sollte man aber auch immer offen sein, möglichst breit gefächert zu lernen, da man nie weiß, was man letztendlich später für die Berufsausbildung oder im Beruf braucht.

Ich wusste schon mit 10 Jahren, dass ich Ärztin werden wollte und hätte nie gedacht, dass ich dafür mal Französisch bräuchte. Erst als ich in Deutschland keinen Studienplatz bekam, begriff ich, dass ich in Belgien Medizin studieren konnte (alles in französischer Sprache). Wie dankbar war ich jetzt für die 5 Jahre Französisch auf der Schule.

Als junger Mensch sind wir manchmal eher kurzsichtig.

So sagte Thomas seinem Englischlehrer einmal: »Ihr Englisch werde ich sowieso nie brauchen.« Wie Unrecht sollte er behalten. Als Mediziner braucht er heute noch sehr viel Englisch, besonders auf Kongressen und bei Veröffentlichungen in Fachzeitschriften.

Die Teenager- und Jugendzeit ist eine der spannendsten Zeiten im Leben überhaupt, weil hier viele Weichen gestellt werden. Zwischen deinem l5. und 25. Lebensjahr entscheidet sich, welchen Beruf du ergreifen wirst, und oft schon auch, mit welchem Menschen du zusammenleben wirst.

Jetzt hast du noch die Zeit, Gaben zu trainieren, ein Musikinstrument spielen zu lernen, neue Hobbys auszuprobieren und zu lesen. Das Leben ist zu kurz, als dass man es mit Warten verbringen sollte. Wenn du deinen Weg selbstbewusst gehst, ohne ständig Signale auszusenden mit der Botschaft »Ich suche eine Beziehung«, wirst du sehr attraktiv für andere sein.

Ich wünsche dir, dass du dir Gedanken über deine Lebensziele machst und dafür das nötige Durchhaltevermögen aufbringst.

Ziele definieren


Ziele im Beruflichen

Jedes Ziel im Leben kann nur erreicht werden, wenn man auch bereit ist, den Weg dorthin zu gehen.

Am Beispiel der Berufswahl möchte ich es verständlich machen.

Weißt du schon, was du später einmal werden möchtest? Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht?

Wie könnte der Weg für Max ab Klasse 9 aussehen, wenn er Lehrer werden möchte?

Er muss erst die Klasse 10 mit Fachoberschulreife o. Ä. abschließen, dann das Abitur bestehen, Bundeswehr oder Zivildienst absolvieren und die Bedingungen von Studium und Referendariat erfüllen. Unter dem Strich bedeutet das noch ca. 10-12 Jahre Ausbildung.

Welchen Beruf wünschst du dir? Bist du bereit, den Weg zu gehen und so viel zu lernen, auch wenn andere schwimmen, feiern oder Urlaub machen?

Während meines Studiums hatte ich eine Karte an der Pinnwand hängen. Als Hintergrund waren viele kleine, weiße Neins gezeichnet, im Vordergrund stand in großen Buchstaben der Satz:

   

Das Ja zu einem großen Ziel verlangt viele Neins.

Vielleicht kann dir dieser prägnante Satz auch helfen.

Ziele im Privaten

Die Frage ist nun, ob es auch im Zwischenmenschlichen solche Ziele und Wege gibt.

Was ist dein Ziel? Willst du heiraten, eine feste Partnerschaft eingehen, Kinder bekommen? Willst du eine erfüllte, glückliche Sexualität in einer stabilen, lebenslangen Partnerschaft erleben?

Wenn du auf diese Fragen mit »Ja« antwortest, schließen sich andere Fragen an: Glaubst du, dass es egal ist, was du bis zum Kennenlernen deines Partners tust?

Nimm dir doch jetzt einige Minuten Zeit, um die folgenden Fragen zu beantworten.

• Willst du heiraten?

• Mit wie viel Jahren willst du heiraten?

• Möchtest du Kinder haben?

• Welche Eigenschaften sollte dein zukünftiger Partner haben?

• Wie könnte der Schulabschluss und der Beruf deine Beziehung beeinflussen?

• Welche Auswirkungen auf eine spätere Ehe können sexuelle Erfahrungen als Jugendlicher haben?

• Welche Vorbilder hast du für gute Ehen?

   

Haben deine jetzigen Beziehungen, deine sexuellen Erfahrungen als Jugendlicher Einfluss auf deine spätere partnerschaft oder nicht?

Willst du heiraten?

Ich habe diese Frage schon vielen Teenagern gestellt und den Eindruck, dass es kaum junge Menschen gibt, die nicht davon träumen, eines Tages einem Menschen zu begegnen, mit dem sie ihr Leben teilen möchten.

Ist das auch dein Ziel? Bist du bereit dafür etwas zu tun, dass du dieses Ziel auch erreichst?

Vielleicht verwundert es dich, dass du schon als junger Mensch die Weichen für eine spätere Partnerschaft stellst. Aus vielen Gesprächen heraus weiß ich, dass wir wie Registrierkassen funktionieren. Wir merken uns ziemlich viele Dinge, und ganz besonders die schönen und verletzenden Erfahrungen. Sie prägen sich tief in uns ein. Deshalb musst du auf dich aufpassen. Du bist nicht unverletzbar, auch wenn du das manchmal denkst. Wenn du als 17-Jährige eine sexuelle Beziehung eingehst, die nach einiger Zeit wieder gelöst wird, können diese Erfahrungen deine spätere Ehe belasten, weil du durch diesen ersten Mann in deinem Leben sehr geprägt wurdest und du noch oft an ihn denken wirst.

   

Du bist nicht unverletzbar!

Es ist wichtig, die jetzige Zeit als junger Mensch vom Ziel einer festen Partnerschaft her zu beurteilen. Diese Weitsicht fehlt uns oft. Und sie ist auch nicht üblich, da wir dem Moment so viel Bedeutung beimessen und auch eher dazu erzogen werden, Spaß zu genießen, ohne groß an die Konsequenzen zu denken.

Teenagerfreundschaften sind eher kurzlebige Beziehungen. Man verliebt sich, startet eine Freundschaft, löst sie wieder. Das kann öfters passieren. Aber auch wenn Schulfreundschaften 2-3 Jahre dauern, zerbrechen sie oft, wenn eine Lehre angefangen wird oder man an verschiedenen Universitäten studiert. Wenn Intimität gelebt wurde, hat man die Erfahrung von »Ehe« und dann auch von »Ehescheidung« gemacht, obwohl man offiziell sagen kann: »Ich war nie verheiratet und bin folglich auch nicht geschieden.« Eine Trennung tut immer weh. Sie schmerzt besonders, wenn Sexualität praktiziert wurde. Heb dich für den Richtigen/die Richtige auf. Die Sexualität ist ein schönes Geschenk, aber man kann nicht beliebig mit ihr machen, was man will, ohne Schaden zu nehmen.

   

Wenn du Ehe willst, dann ermutige ich dich, auch alles dafür zu tun, dass Ehe später gelingt.

Mit wie viel Jahren willst du heiraten?

Die meisten möchten heiraten, wenn sie zwischen 23 und 27 Jahre alt sind - am liebsten nach der Berufsausbildung. Das ist auch oft der Grund, warum junge Paare zusammenziehen. Sie glauben, dass man erst eine fertige Berufsausbildung haben muss, bevor man heiratet.

Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mir sagten: »Wenn ihr euch 2-3 Jahre kennt, wir sehen, dass ihr in der Berufsausbildung eure Examen besteht und euch ganz sicher seid, dass ihr heiraten möchtet, dann tut es auch. Wir bezahlen das Studium zu Ende, auch wenn ihr verheiratet seid.«

Wenn heutzutage ein Pärchen in eine andere Stadt zum Studium geht, dann wird ziemlich sicher gefragt: »Sucht ihr euch jetzt eine gemeinsame Wohnung?« Man erwartet förmlich, dass sie auch zusammenziehen. Sie müssen es nur erklären, wenn sie es nicht tun.

Ich würde dir raten, in getrennte Wohngemeinschaften zu ziehen. Dort kannst du erleben, wie es sich in den ersten eigenen »4 Wänden« anfühlt - ohne Familie und ohne Freund/Freundin.

   

Für mich ist das Gelingen von Beziehungen von der Entscheidung abhängig, treu sein und auch Krisen miteinander durchstehen zu wollen.

Viele leben längere Zeit »Ehe auf Probe«, dann heiraten sie und trotzdem geht ihre Ehe nach einigen Jahren in die Brüche. Zeigt das nicht, dass man Ehe nicht ausprobieren kann?

Möchtest du Kinder haben?

Auch das ist eine Frage, die dir im Moment vielleicht zu weit weg erscheint.

Ich habe erlebt, dass mein jetziger Mann sehr früh in...

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